Die letzten Worte von Dutch Schultz
Psychedelisches Hörstück über 100 Jahre Mafia und Lobbyismus nach William S. Burroughs
New York City, 23. Oktober 1935. Dutch Schultz, Gangsterkönig der Bronx liegt, von mehreren Kugeln getroffen, 20 Stunden lang im Sterben. Ein Polizei-Stenograph sitzt an seinem Bett und notiert alles, was er sagt. 1200 Worte. Ein einmaliges Dokument: Die Eingebungen im Delirium vermitteln das Gefühl des Todes äußerst lebendig.
Innerhalb der linearen Erzählung vom Aufstieg und Fall des Gangsterbosses ereignen sich Parallelwelten, winzige Wahrnehmungsschnipsel schießen durch die Erzählung, vertikale Zeitebenen sind miteinander verbunden. Cut Up und Comic. Und mittendrin die zärtliche Hinwendung an das menschliche Individuum, das durch seine Umgebung gnadenlos geprägt wird und nun im Sterben liegt.
Eine Person, die nicht mehr zu einer Szenerie gehört, ist erledigt.
Funkkorrespondenz
Süddeutsche Zeitung
Audio-Sample
Oliver Stritzel spricht die Titelfigur Dutch Schultz Foto: Paolo Faussone
CAST & CREDITS
Sprecher Oliver Stritzel, Alice Dwyer, Hans Jochen Wagner, Konstantin Bühler, Tobias Oertel, Trystan Pütter, Christian Wittmann
Musiker Blake Worrell (vox), Cobra Killer (vox), Bela Brauckmann (dr), zeitblom (electronics)
Ton und Technik Boris Wilsdorf
Dramaturgie Natalie Szallies
Realisation wittmann/zeitblom
Aufnahme und Mischung @ andereBaustelle Tonstudio, Berlin
Eine Produktion im Auftrag von